By Sylvia Greiffenhagen, Katja Neller

"Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die Soziale Stadt", so nennt sich ein seit 1999 existierendes Bund-Länder-Programm auf dessen schedule die Verbesserung der Wohn-, Lebens- und Arbeitsbedingungen in benachteiligten Stadtteilen steht. Neben Akteuren verschiedener Ebenen des politisch-administrativen structures stehen dabei vor allem die Bürger und deren Mitwirkung vor Ort im Mittelpunkt des Interesses. Inzwischen wurden bundesweit über hundert Kommunen in das Programm aufgenommen. Mit dieser rasanten Entwicklung konnte die Theorie bisher allerdings nicht Schritt halten. Nach Ansicht vieler Beobachter ist das Programm nach wie vor in starkem Maße durch tagespolitische, pragmatische und aktionistische Vorgehensweisen gekennzeichnet. Eine Einbindung in wissenschaftliche Diskurse lässt sich nur sporadisch entdecken. Dabei stünden Theorien auf vielen Feldern bereit. Der Sammelband will mit Beiträgen aus den Perspektiven Theorie und Praxis den Diskurs zum Programm "Soziale Stadt" anregen. Im Mittelpunkt stehen dabei u.a. die folgenden Fragen: Welche Erkenntnisse für eine angemessene Weiterentwicklung des Programms lassen sich heute schon ableiten? Wie verändern sich politische bzw. Verwaltungsprozesse und -strukturen durch das Programm "Soziale Stadt" und wie wird dies von den Betroffenen bewertet? Wie verändert sich das Spannungsfeld Politik-Verwaltung-Bürger durch das Programm "Soziale Stadt"? Welche Rolle spielt dabei das Quartiersmanagement vor Ort?

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Sozialwissenschaften und Berufspraxis (SUB) 24, S. 105-131. 58 JOrgen Friedrichs/Carola Hommerich Uihr, Rolf-Peter 2001: Bundesweite Erfahrungen und Erkenntnisse fUr die Praxis aus der Begleitforschung des Bundes mit dem Programm "Soziale Stadt". sozialestadt. de/veroeff. Projektentwickler Forderverein Heimfeld-Nord, 1999: Heimfeld-Nord. Hamburg (unveroffentlichtes Manuskript). Projektentwickler Plankontor 1999: Jenfeld. Hamburg (unveroffentlichtes Manuskript). Stadt Koln, Amt fUr Stadtentwicklungsplanung 1999a: Chorweiler-Programm.

Das Problem ist jedoch, dass soziale MaBnahmen zumeist ohne bewahrte empirische Hypothesen durchgefUhrt werden mUssen. Unsere wissenschaftlichen Kenntnisse reichen nicht aus, um den Planem oder Sozialarbeitem eine gesicherte Grundlage flir ihr Handeln zur VerfUgung zu stell en. Da aber "etwas geschehen muss", sind die Planer bei der Wahl einer MaBnahme weitgehend auf ihre Intuition, ihre Erfahrungen oder bestenfalls ein Vor- Wie misst man soziale MaBnahmen? 47 bild ("best practice") angewiesen.

Er kann nur auf zweierlei Weisen gefunden werden. Entweder man vergleicht eine gegebene MaBnahme im Gebiet X mit den Erfolgen der gleichen MaBnahme im Gebiet Y, oder man kann belegen, dass gleiche Mittel bei einer anderen MaBnahme einer groBeren Zahl von Personen (Klienten) helfen, ihre Probleme zu verringem. Unangenehmerweise erfordem beide Vorgehensweisen eine quantitative Messung des "Erfolges" von der wir ja behauptet haben, dass sie filr soziale MaBnahmen sehr schwierig ist. Wie misst man soziale MaBnahmen?

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