By Klaus Hoffarth
Die in der deutschen Textilwirtschaft der Nachkriegszeit beobachteten kon junkturellen Schwankungen werden vielfach mit Veränderungen der Lagerhal tung in Zusammenhang gebracht. Im Interesse der Nachprüfung derartiger Hypothesen wird in dieser Arbeit daher - erstmalig - das gesamte vorliegende fabric über die Lagerhaltung in den verschiedenen Branchen und auf den ver schiedenen Stufen der westdeutschen Textilwirtschaft zusammengefaßt und analysiert. Die Interdependenz aller konjunkturellen Veränderungen bedingt jedoch nicht nur eine examine der Auswirkungen der textilwirtschaftlichen Lager haltung auf den Konjunkturverlauf der Textilproduktion, sondern erfordert auch die Einbeziehung der Faktoren, die die Lagerhaltung selbst beeinflussen. Dafür ist wichtig die Trennung nach Rohstoff-und Fertigwarenlagern (bzw. Eingangs und Ausgangslagern), eine in theoretischen Abhandlungen oft vernachlässigte Unterscheidung. Im einzelnen gilt das Interesse der Untersuchung den Ursachen des Lagerzyklus, seiner Dauer und damit seiner Regelmäßigkeit sowie der examine der verschiede nen zeitlichen Intervalle und Amplituden der Schwankungen der Vorräte auf den einzelnen Stufen und in den einzelnen Branchen der Textilwirtschaft. Die Ergebnisse dieser Untersuchung bieten Anhaltspunkte für die Heraus arbeitung von Möglichkeiten der Beeinflussung des Lagerzyklus mit dem Ziel einer tendenziellen Stabilisierung des Wachstums der Textilwirtschaft im ganzen. Die Arbeit entstand im Rahmen der Forschungsstelle für allgemeine und fabric Marktwirtschaft an der Universität Münster. Die finanziellen Voraussetzungen dafür wurden auch in diesem Falle durch die Bereitstellung von Forschungsmitteln seitens der Landesregierung von Nord rhein-Westfalen geschaffen. Münster, im Juli 1962 Prof. Dr. W. G. HOFFMANN five Inhalt I. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 . . . . . . . . . . . . . . . .
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Am stärksten stiegen die Vorräte im Jahre 1957 mit etwa 20% gegenüber den Jahresendbeständen des Vorjahres. Es ist anzunehmen, daß für diese Expansion die gleichen Überlegungen verantwortlich waren wie im Textileinzelhandel. Hinzu kommt, daß für den Textilgroßhandel die Lagerdispositionen in der Nachkriegszeit durch den häufigeren Modewechsel und durch die Forderungen der Abnehmer nach größerer Mannigfaltigkeit des Sortiments, besonders hinsichtlich der Musterung und Farbtöne, immer mehr erschwert wurden.
Die Jahresendbestände dieses Großhandelszweigs waren seit 1954-1957 insgesamt um mehr als 35% gestiegen, wurden 1958 um 16% gegenüber dem Vorjahr eingeschränkt und erreichten 1960 einen Wert, der noch um 3% über dem bisherigen Höchststand der Vorräte im Jahre 1957 lag. Die kontinuierlichste und stärkste Expansion zeigte der Großhandel mit Wirk-, Strick- und Kurzwaren (s. Abb. 8). Seit 1952 konnte dieser Großhandels zweig seine Umsätze mit Ausnahme des Jahres 1958, als der Umsatz gegenüber dem Vorjahr unverändert blieb, laufend ausdehnen.
1953 stieg die Lagerhaltung des Textilgroßhandels wieder über 41 das Niveau von 1951, sie konnte mengen- und qualitäts mäßig weit stärker ausgebaut werden, da die Preise nach dem Anstieg der Jahre 1950/51 stark gefallen waren. Mengenmäßig lag damit die Lagerhaltung des Großhandels, dessen wichtigste Funktion die Überbrückung der Zeitspanne zwischen Produktion und Verbrauch ist, im Durchschnitt jedoch noch unter dem Vorkriegsstand. Der Großhandel mit Textilwaren befand sich bei seinen Bemühungen um den Ausbau seiner Lager in einer Zwangslage.
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