By R.v. Mises, K. Hohenemser
Entwicklung des Flugwesens und der Fluglehre, Rekordtabelle 1. Bis zum. ersten Motorflug. Dem Franzosen ALPHONSE PENAUD gluckte um das Jahr 1870 die Entdeckung, daB ein Flugzeug, um in der Langsrichtung stabil zu sein, nur einer geeigneten Schwanz flosse - Dampfungsflache - bedarf. Er fand auch, daB die seitliche Unstabilitat durch Aufbiegen oder Aufwartskrummen der Trag flachen vermindert wird. Am 18. August 1871lieB er vor Zeugen ein durch gespannte Gummizuge betriebenes Flugzeugmodell frei fliegen. Dies conflict der erste Flug eines "kunstlichen Vogels." Wenige Jahre daraufnahm sich PENAUD, 30 Jahre alt, aus Krankung uber die Nichtbeachtung seiner Erfindung das Leben. Der Deutsche OTTO LILIENTHAL entdeckte um 1890, daB ge wOlbte Tragfiiigel ebenen Flachen an Tragkraft bedeutend iiber legen seien. Er suchte der Losung des Flugproblems dadurch naher zu kommen, daB er Tragfliigel am eigenen Korper befestigte und in dieser Weise von kleinen Anhohen aus Gleit-und Schwebeversuche ausfiihrte. Nach zahlreichen wohlgelungenen Versuchen fand er durch Absturz am eleven. August 1896 seinen Tod.
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In einem solchen Medium schmiegen sich die Stromlinien der Karperoberflache an. Nun sind die physikalischen Medien, z. B. Luft, nicht vallig reibungsfrei, ins besondere ist der ReibungseinfluB in unmittelbarer Nahe der KarperAbb. 17. Strlimung urn eln Kreisrohr oberflacherecht erheblich und verursacht in vielen Fallen ein Stromungsbild, das von dem in einem vollig reibungsfreien Medium zu erwartenden erheblich abweicht. B. 17. 1m riickwartigen Teil des Korpers schmiegen sich die Stromlinien nicht mehr der Korperoberflache an, sondern los en sich ab; es bildet sich ein von Wirbeln erfiillter Totraum.
Fiir die inkompressible Stromung hatten wir den Staudruck zu q = ev2J2 gefunden, siehe S. 20. Durch Einfiihrung von M = v/c und c2 = 'XP/e (siehe S. 30) erhalt man q = pM2 'X/2 = 0,7 pM2. FUr kompressible Stromungen ergibt sich fUr den Staudruck q': q'= Po- P = p[(1 + 0,2~~12)S,5_1]. hert q'/q = 1 + M2/4, wie man sich durch Einsetzen von Zahlenwerten fiir M iiberzeugt. tJberschalldiise (Lavaldiise). Die oben aufgestellten Gleichungen fiir die verlustfreie Gasstromung erlauben auch eine Beziehung fiir den Querschnitt der Stromung als Funktion der MACHschen Zahl aufzustellen.
B. durch den Druck und durch das spezifische Volumen bzw. die Dichte. Die Temperatur ergibt sich dann aus der Zustandsglei- k ~ 28 I. Allgemeines iiber Luftkrafte. Luftwiderstand chung. Wir wollen jetzt als weitere ZustandsgroBe die innere Energie der Luft einfiihren, das ist diejenige Warme, welche vom absoluten Nullpunkt an bei konstantem Volumen zugefiihrt werden muB, um die Luft in den Zustand mit dem Druck p zu bringen. Es ist ein Erfahrungssatz, daB fiir vollkommene Gase diese innere Energie der absoluten Temperatur proportional ist u = cvT.