By Werner Auer-Rizzi

In Unternehmen, Regierungen und Verwaltungen wird ein großer Teil von Entscheidungen in Gruppen erarbeitet und getroffen. Werner Auer-Rizzi prüft jene Tendenzen, die zu Fehlleistungen im Entscheidungsprozeß führen können. Einerseits handelt es sich um systematische Verzerrungen, die sich auf kognitive und psychologische Prozesse in der individual zurückführen lassen, und andererseits um Verzerrungen, die auf Grund sozialer Interaktion und Informationsverarbeitung entstehen. Eine Vielzahl von Forschungsergebnissen aus den Bereichen Entscheidungsforschung, Sozialpsychologie und administration werden vom Autor interpretiert und zu einem Gesamtbild entwickelt. Er zeigt auf, daß die Überwindung der Verzerrungstendenzen nur durch soziale Kompetenz erreicht werden kann.

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In diesem Sinne diktieren sie nicht nur was 24 Sozialer Einfluß und Konformität "angemessen" ist, sondern auch was als "wahr" und "normal" anzusehen ist und sind als ein effektiver Kontrollmechanismus (Nemeth/Owens 1996) zu betrachten, da Personen die Normen nicht nur beachten, sondern ihre Einhaltung durch andere auch durch Sanktionen zu erzwingen versuchen. Feldman (1984) führt einige Konditionen an, unter denen die Einhaltung von Gruppennormen besonders stark ist. Dies ist der Fall, wenn Normen den Erfolg der Gruppe fördern oder das Überleben der Gruppe sichern, wenn durch Normen die Rollen der Mitglieder innerhalb der Gruppe verstärkt werden und wenn die Normen dazu beitragen, hinderliche oder peinliche interpersonale Probleme zu vermeiden.

Turner et al. (1987) sehen im Konzept sozialer Kohäsion die Grundannahme, daß Personen, die in der Befriedigung eines oder mehrerer Befürfnisse in irgendeiner Weise voneinander abhängig sind und durch eine Vereinigung diese Befürfnisbefriedigung erreichen oder erwarten, ein Gefühl gegenseitiger Attraktion entwickeln und daher eine Gruppe werden. Dabei wird unterstellt, ein Individuum sei zu Personen hingezogen, die es in irgendeiner Weise als "belohnend" empfindet, wobei diese "Belohnung" in bestimmten Handlungen, Einstellungen oder Attributen sowohl zu sich selbst als auch zu den anderen liegen kann.

Interpersonelle Attraktion und die Zugehörigkeit zur gleichen Gruppe sind daher unentwirrbar verbunden. B. B. B. B. B. He1der) Gegenseitige Interpersonale Attraktion = Gruppenformation Gegenseitige Interpersonale Attraktion und Ähnlichkeit = Gruppenformation Abb. 1: Unterschiedliche Perspektiven der psychologischen Formation von Gruppen (in Anlehnung an Hogg/ Abrams 1988, S. 100) Ebenfalls in der sozialen Austauschtheorie, den Reinforcement-Theorien und der Equity Theorie sind Interdependenz und Attraktion als Kernelemente zu finden.

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