By Jacob Volhard (auth.)

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Wissenstransfer in multinationalen Unternehmen

Die internationale Geschäftstätigkeit ist für die Unternehmen, die davon berührten Länder und die Weltwirtschaft zum Schlüsselfaktor des Erfolgs geworden. Die Herausgeber beabsichtigen mit der Schriftenreihe mir-Edition, die multi­ dimensionalen Managementanforderungen der internationalen Unternehmens­ tätigkeit wissenschaftlich zu begleiten.

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Ich fiihre dieses Vorkommniss an, da es an die neuerdings von dem Verband der 38 deutschen Laboratoriumsvorstände eingeführte Prüfung erinnert, der ja diejenigen, die damit Erfahrung gemacht haben, auch einen ungemein günstigen Einfluss auf Fleiss und Strebsamkeit der Schüler zuschreiben. Im Anfang der dreisaiger Jahre, als Li ebig mit seiner Methode der Elementaranalyse in's Reine gekommen war und die Zusammensetzung des Chinins, Strychnins, Morphins, Narcotins, Atropins und fast aller damals bek:mnten Alkaloide festgestellt hatte, ebenso die Zusammensetzung des Salicins, der Äpfelsäure, Chinasäure, Hippursäure, Harnsäure ur:d vieler anderer Körper, als seine Untersuchungen über die Einwirkung von Chlor auf Alkohol, die Constitution des Äthers und seiner Verbindungen, die Oxydation des Alkohols erschienen, da verbreitete sich der Ruhm des jungen Chemikers sehr rasch und zwar zuerst im Au'lland, namentlich in England.

Diesen Ruf abzulehnen wurde er hauptsächlich veranlasst durch ein Mitglied des grassherzoglichen Hau"Ses. Prinz Emil von Hessen stellte Liebig vor, dass er mit seinen liberalen Gesinnungen an der von Metternich' schem Absolutismus eingeschnürten Wiener Hochschule sich niemals werde eingewöhnen können; eine Argumentation, die für den Kenner der Verhältnisse von dieser Stelle aus der Komik nicht entbehrt, die jedoch den Zweck erreichte. Es gelang der Beredsamkeit des sehr klugen und diplomatisch gewandten Prinzen, den geschätzten Lehrer der Landesuniversität zu erhalten.

In seiner Agriculturchem ie bespricht Liebig die Verwendung von Knochen zur Düngung, dabei empfiehlt er, die Knochen zuvor mit Schwefelsäure löslich zu machen oder aufzuschliessen. Mit dieser Aufschliessung von Phosphaten, der Herstellung der sogenannten Superphosphat e, waren 1893 nicht weniger als 88 Fabriken beschäftigt, die über 4 Millionen Centner Schwefelsäure verbrauchten! Dazu ist neuerdings die Verwendung der phosphorsäure reichen sogenannten Thomasschlacke gekommen, die zum nicht geringen Theil durch die vortrefflichen Arbeiten der hiesigen landwirthschaf tlichen Versuchsstatio n eingeführt wurde; ihr Verbrauch wird für 1890 zu 10 Millionen Centner im W erth von 15 Millionen Mark angegeben.

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