By Lothar Geitler

Ais Endomitose wird die im natiirlichen Ablauf del' Entwicklung eines Organismus erfolgende Zweiteilung del' Chromosomen bzw. ihrer 1\qui valente im Zellkern ohne Bildung einer Spindel und ohne Teilung des Kerns bezeichnet. 1hr Ergebnis ist ein Kern mit verdoppelter odeI' bei Wiederholung des Vorgangs mit vervielfachter Chromosomenzahl. Die endomitotische Polyploidisierung (e. P. ), die in manchen Fallen nur zur Tetraploidie, in anderen bis zu 1024- und 2048-Ploidie und wahrscheinlich auch viel hoheren Graden fuhrt - fur die Speicheldrusen kerne del' Dipterenlarven liegt eine Schatzung auf sixteen. 000-Ploidie VOl' -, ist bei Einzellern und Vielzellern, bei Tieren wie bei Pflanzen wei! ver breitet und stellt einen gesetzmaflig ablaufenden Vorgang dar, del' mit del' Differenzierung del' betreffenden Zelle, des Gewebes odeI' des Organs wesentlich verknupft ist. Dies bedeutet allerdings nicht, daB die e. P. die Ursache del' Differenzierung ist; es gibt Zellen und Gewebe, die ihre Diffe renzierung ohne Vervielfachung ihres Chromosomenbestandes durchmachen; und auch dann, . wenn die Differenzierung mit e. P. einhergeht, bedient sie sich dieser, erscheint abel' nicht als ihre Folge. Die e. P. ist unvertraglich mit del' Annahme del' Chromosomenkonstanz in ausdifferenzierten Zellen und im Soma von Vielzellern. Das Festhalten am Dogma del' Chromosomenkonstanz battle del' Grund, weshalb lange bekannte Tatsachen odeI' Vermutungen nicht beachtet wurden und keine allgemeine GeHung gewinnen konnten. Allerdings konnte guy sich VOl' del' Entdeckung del' Colchizinmitose einen solchen Vorgang auch rein mecha nisch kaum vorstellen.

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Drosophila meianogasteT, Endomitosen in den Nahrzellen des Ovars. a Ruhekern und b-t Endomitosezyklus zu Beginn der Entwicklung (f maximale Endometaphase); g-i und j-I die beiden letzten Endomitosezyklen. - Nawaschin, Mikrotomschnitte, Feulgen; nach PAINTER und R';INDOItP. 30 VI, C: L. GEITLER, Endomitose und endomitotische Polyploidisierung Chromatins, erkennen HilH, was sich in ihnen abspielt 18. Wahrend der Metamorphose setzen nun Mitosen ein. In der Prophase der ersten dieser Mitosen treten Bundel von in polyploider Zahl vorhandenen Chromosomen auf; die homologen Bundel sind lose somatisch gepaart.

1m Heterochroma tin bildet dieses an sich einen Zusammenhalt, wenigstens in der Regel 30. Dies gilt sowohl fur dichtes wie fur lockeres Heterochromatin. 1m ersten Fall treten im Ruhekern typische kompakte, Abb. 28b. Spontane tetraploide Mitosen im Keimling von Allium cepa mit Diplochromosomen in der mittleren und spaten Prophase uud in der Prometaphase. - EssigorceYn'Quetschpriiparate, ca. 900fach; nach BERGElt und WITKOS 1946. 30 Ein heterochromatischer ZusammenhaIt konnte allerdings auch bei e u chromatischen Chromosomen gegeben sein, wenn man das extrem schwer angreifbare proximale Heterochromatin in Rechnung setzt, das LEVAN (1946) mit besonderer Methodik nacilgewiesen hat.

1m Abb. 26. Sauromatum guttatum. 16ploider Kern aus dem Grundgewebe der Knolle in mittlerer Prophase; die Abkommlinge je eines Chromosoms des diploiden Ausgangskerns in Achtergruppen, je zwei enger "gepaart"; am Nukleolus die eine der beiden Achtergruppen von SAT·Chromosomen (es ist nur ein Teil des Kerninhalts dargestellt). ; nach GltA"I. aUs GEITLlm 1940 c. Fall typischer Chromozentrenkerne wird sie durch das Heterochromatin stark maskiert; in Chromonemenkernen (die schlecht fixiert "retikular" aussehen) oder allgemein im Euchromatin bleibt sie unauffallig, weil sieh die Chromonemen nicht spiralisieren und keinen auffallenden Matrixzuwachs erfahren.

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