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Im Zuge des Mittelalters entwickelten sich zwei Formen des Banns: Der kleine Bann schloss nur vom Sakramentenempfang aus, der dann über Luther verhängte großen Bann hingegen schloss darüber hinaus ganz aus der christlichen Gemeinschaft aus. h. die Rechtlosigkeit auf Reichsebene nach sich. Die Frist nutzte Luther nicht im päpstlichen Sinne – vielmehr verbrannte er am 10. Dezember 1520 die Bannandrohungsbulle und mit ihr zugleich mehrere Ausgaben des Kirchenrechts. Der Bruch mit Rom war vollzogen, die definitive Bannbulle Decet Romanum pontificem bestätigte dies am 3.

Juni 1520 wurde die Bulle Exsurge Domine in Kraft gesetzt, am 24. Juli an der Peterskirche angeschlagen und so veröffentlicht. Eine Besonderheit der Bulle ist, dass in ihr Luther nicht sofort gebannt wurde, sondern ihm noch eine Gnadenfrist von 60 Tagen zum Widerruf gewährt wurde. Daher hat sich für sie der Kunstbegriff Bannandrohungsbulle (Gustav Kawerau) durchgesetzt. E Bann Schon in der Alten Kirche konnte im Rahmen der Bußpraxis ein Ausschluss von den Sakramenten angeordnet werden. Im Zuge des Mittelalters entwickelten sich zwei Formen des Banns: Der kleine Bann schloss nur vom Sakramentenempfang aus, der dann über Luther verhängte großen Bann hingegen schloss darüber hinaus ganz aus der christlichen Gemeinschaft aus.

26–28). Tendenzen in der spätmittelalterlichen Mystik intensivierend und transformierend, begründete Luther mit diesem Gedanken die Lehre vom allgemeinen Priestertum aller Getauften – und sprach jeder rechtlichen Distinktion der Kleriker von den Laien die theologische Legitimität ab. Der historisch so schwer zu erklärende Vorgang, dass aus einer theologischen Reformbewegung politische Handlungsoptionen entsprangen, findet hier in einzigartiger Verdichtung seine Erklärung: Die Unmittelbarkeit zu Gott, die durch die Rechtfertigungsbotschaft, in welcher es keine Vermittlungsinstanzen, sondern nur den sich dem Glaubenden zuwendenden Gott gibt, begründet lag, gewann politische Relevanz, und dies aus theologischer Notwendigkeit, weil sie theologisch begründeten Rechtsetzungen des Mittelalters den Boden entzog.

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