By Roland Felkai

Die zielrationale Ausgestaltung von Steuersystemen wird in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Besonders groß ist der steuerliche Reformbedarf beim Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft. Ungarn hat Ende der 80er Jahre als erstes osteuropäisches Land diesen Weg eingeschlagen. Roland Felkai analysiert das sozialistische Steuersystem Ungarns und zeigt dessen Mängel vor dem Hintergrund der Systemtransformation auf. Darauf aufbauend stellt der Autor die Reform der einzelnen Steuerarten kritisch dar. Neben ihrer Eignung zur Erreichung wirtschaftspolitischer Ziele werden diese Steuerarten insbesondere im Hinblick auf ihre fiskalische Funktion untersucht. Roland Felkai zeigt, daß die Steuerreform mit erheblichen Einnahmeausfällen verbunden warfare, deren Ursachen nicht nur im Steuerrecht selbst, sondern auch in anderen institutionellen Reformen zur Einführung der Marktwirtschaft zu suchen sind.

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Borda (1991) S. 95 ff. 1 Historische Entwicklung Mit dem Jahr 1945 begann die Entstehung des sozialistischen Steuersystems in Ungarn. Das bis dahin geltende kapitalistische Steuersystem war im wesentlichen durch aufkommensstarke Verbrauchsteuern (erhoben im wesentlichen auf Tabak, Alkohol, Zucker, Salz, Margarine, Fleisch) und eine recht umfassende Einkommensteuer gekennzeichnet. Der einsetzende Umbau des Steuersystems hatte zunächst distributionspolitische Ziele, die durch Senkung der Verbrauchsteuerlasten und der Reform der Einkommensbesteuerung durch Einführung einer Schedulen-Einkommensteuer mit hohen Grenzsteuersätzen und der Entlastung der Landwirtschaft realisiert werden sollten.

3. 39 Tab. , 1986) Anhang 1, S. 4. Im Fall von Unternehmen, denen uneingeschränkte Steuerüberwälzungsmöglichkeiten zugeschrieben wurden (Tätigkeit in sogenannter nicht-kompetitiven Sphäre), ist ebenfalls eine Belastung des Durchschnittslohnanstiegs erfolgt, allerdings mit einem gegenüber dem vorigen Verfahren progressiverem Tarif nach Tab. 6. Unternehmen der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie konnten im Rahmen der Hauptsteuer (Nr. 2 in Abb. 2) frei wählen, ob sie der Besteuerung einzelner Löhne (Tab.

Es wurden also eine Strom- und eine Bestandsgröße zueinander ins Verhältnis gesetzt, und um die "Vergleichbarkeit" der Erfolgsbeiträge der beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital zu erhöhen, wurden die Lohnkosten mit einem Faktor multipliziert. Dieser war nach Wirtschaftszweigen differenziert, wobei der Schwerpunkt bei den Faktoren 2 und 3 lag. 52 Die aufgeteilten Beträge wurden anschließend unterschiedlich belastet. Der auf den Entwicklungsfond entfallende Gewinnanteil war die Bemessungsgrundlage einer linearen Steuer mit einem nach Wirtschaftszweigen differenzierten Satz von 45 % bis 70 %, überwiegend aber 60 %.

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