By Rudolf Holdijk
Die Frage, ob die Eigenkapitalausstattung der deutschen Kreditinstitute im Hinblick auf die gestiegenen und aller Voraussicht nach weiter steigenden Risiken des Kredit gewerbes noch angemessen ist oder nicht, sollte nicht nur die Bankwelt beschaftigen. Angesichts der ebenfalls recht dunn gewordenen Eigenkapitaldecke der meisten In dustrie- und Handelsunternehmen verdient diese Frage uber die Kreditwirtschaft hin aus Aufmerksamkeit. Wenn namlich dieser Entwicklung nicht Einhalt geboten wird, droht die Gefahr, dass die Kreditinstitute und ihre Einleger immer starker in die Rolle des letzten Risikotragers unserer Volkswirtschaft gedrangt werden. Alle Versuche, ih ren Einfluss auf die Wirtschaft zu begrenzen, durften dann von der tatsachlichen Ent wicklung uberrollt werden. Heftig umstritten ist die Frage, welche Institutsgruppen unseres Kreditwesens am ehesten einer Aufstockung ihres haftenden Eigenkapitals bedurfen. Die Antwort auf diese Frage ist deshalb so schwierig, weil eine Beurteilung des Risikos, das auf einer Institutsgruppe lastet, sich nicht auf einen Vergleich der Eigenkapitalquoten beschran ken kann, wie sie in den Bilanzen ausgewiesen werden, sondern weil sie den unter schiedlichen Risikogehalt berucksichtigen muss, der aus der unterschiedlichen Ge schaftsstruktur der einzelnen Institutsgruppen herruhrt. Der Verfasser untersucht die Eigenkapitalausstattung der Sparkassen auf ihre Ange messenheit mit dem Ergebnis, dass die Sparkassen zwar die niedrigste Eigenkapital quote, aber auch das niedrigste Gesamtrisiko aller Bankengruppen aufweisen. Obwohl die Untersuchung keine Anhaltspunkte dafur liefert, dass das Eigenkapital der Sparkas sen in Relation zum Eigenkapital der ubrigen I nstitutsgruppen nicht ausreichend sei, befurwortet der Verfasser zumindest fur einen Teil der Sparkassen eine baldige Zufuh rung von haftendem Eigenkap
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Bewusstseinsstörungen und Enzephalopathien: Diagnose, Therapie, Prognose
Für Bewusstseinsstörungen wie Synkope, Koma, Stupor oder Delir gibt es nicht immer eine offensichtliche Erklärung wie Schlaganfall, Trauma oder neoplastische Ursachen. Hinter Bewusstseinsstörungen können komplexere Erkrankungen stecken: die Enzephalopathien. Sie sind ein diagnostisch wie therapeutisch besonders herausforderndes Thema - vor allem für Neurologen, Psychiater und Intensivmediziner.
Das Buch gibt einen ]berblick }ber den aktuellen Stand minimum invasiver Chirurgie im Thoraxraum. Im Anschlu an die praxisbezogene Beschreibung der endoskopischen Anatomie werden im ersten Teil die folgenden Problemkreise detailliert abgehandelt: Patientenvorbereitung und -lagerung, An{sthesiemglich- keiten, Anordnung im Operationssaal und Teamzusammensetzung, Pneumothoraxanlage, Funktion und set up von Drainagen, Planung und Anlage der verschiedenen Zug{nge, Nachsorge, Thromboseprophylaxe und Antibiotikaschutz, Gefahren und Risiken der Methode sowie paintings und Einsatz von Dokumen- tationsmglichkeiten.
- Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie: Zweiter Band Atmung; Aufnahme und Abgabe Gasförmiger Stoffe
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V. , S. 84. Bei den Sparkassen werden dle Pensionsrückstellungen ausschließlich auf versicherungsmathematischer Basis errechnet; vgl. U. , S. 114. - 48 können, soweit dies nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute notwendig ist. Die genannten, explizit nur auf Banken in der Rechtsform der Aktiengesellschaft und der Kommanditgesellschaft auf Aktien abstellenden Regelungen gelten im übrigen auch für die Sparkassen, die sowohl die aktienrechtlichen Bewertungsvorschriften als Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung 1 - als auch die Vorschriften des § 26a KWG sinngemäß anzuwenden haben 2 .
Der in der Bilanz als Grundkapital ausgewiesene Betrag setzt sich aus den ursprünglichen Kapitaleinlagen der wirtschaftlichen Eigentümer, den im Laufe der Geschäftsausdehnung eingebrachten zusätzlichen Kapitaleinlagen und den im Unternehmen selbst entstandenen, in Grundkapital umgewandelten Gewinnteilen zusammen 2 . Grundkapital kann demnach sowohl im Wege eines externen als auch eines internen Eigenfinanzierungsprozesses gebildet werden. Wie bei den anderen Betriebstypen variieren auch bei den Kreditinstituten die Bezeichnung und die Zusammensetzung dieses Eigenkapitalbestandteils mit der Rechtsform.
Es kann daher als ein "Eigenkapital-Surrogat" angesehen werden, dessen Eignung, die Eigenkapitalsituation der Sparkassen zu verbessern, im Verlauf der Arbeit noch zu prüfen sein wird. 111. Die Bestandteile des Eigenkapitals Die Untersuchung der einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals folgt in der Literatur häufig der im Aktienrecht vorgenommenen Aufgliederung in die Bi1anzpositionen Grundkapital, Rücklagen und Gewinn 2 Weil diese Einteilung naturgemäß auf das bi1anzie11 ausgewiesene Eigenkapital abstellt und nicht alle Elemente des hier vornehmlich interessierenden haftenden Eigenkapita1s 3 der Kreditinstitute erfaßt, soll in diesem Abschnitt ein anderes, von Meithner entwickeltes G1iederungsschema 4 Verwendung finden, nach dem zwischen den Eigenkapitalelementen Grund-, Ergänzungs- und Gewährleistungskapital zu differenzieren ist.
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